Linuxbootdiskette erstellen

Antworten
AranankA
Beiträge: 1558
Registriert: 11.09.2006, 10:12

Beitrag von AranankA »

Wie erstellt man eine Bootdiskette für Suse11, um an selbige Suse11 wieder ran zu kommen, ohne neu aufsetzen zu müssen?
Ich habe zwar eine Diskette mit folgenden Befehlen erstellen können, aber nach deren Boot kommt derart kryptisches, das Neuinstallation zur echt anstrebenswerten Alternative wird:

Code: Alles auswählen

root# cd /usr/lib/grub
root# dd if=stage1 of=/dev/fd0 bs=512
root# dd if=stage2 of=/dev/fd0 bs=512 seek=1
Die bis Suse9 noch vorhandene Option, unter YAST diverse Rettungsdisketten anzulegen, wurde ab Suse10 (wohl aus Gründen der Aufrechterhaltung des Kompliziertheitsstatuses von Linux) abgeschafft.

Zu Foren, von denen man Hilfe erwarten könnte: Siehe OffTopic.

Die Möglichkeit, eine Bootdiskette per Rechtsklick auf das A-LW (Himmel Herrgott! Reicht denn heute die eine Triade nicht!!??) ich meine fd0 --> formatieren --> Systemdateien kopieren --> Fertig zu erstellen, würde wohl im Leben des Linuxjüngers eine sinnlose Beschleunigung schwer anderweitig zu vergammelnder Zeit darstellen...
Benutzeravatar
Lighty
Beiträge: 8394
Registriert: 24.08.2006, 02:28

Beitrag von Lighty »

Hallo AranankA !

Was ist damit !?
YAST
Bootloadereinstellungen / Andere / Bootloader auf Datenträger schreiben ... !?
LG, Lighty
AranankA
Beiträge: 1558
Registriert: 11.09.2006, 10:12

Beitrag von AranankA »

...überschreibt ohne Rückfrage den MBR auf sdd1 (C:). Das Problem: Suse11 weigert sich, fd0 in die Liste der Medien zum schreiben des Bootsektors aufzunehmen.
Zwar erwähnt GRUB "Diskette" fd0 als mögliches Boot-Device, führt es aber nicht als möglichen Träger des Bootrecords auf.
Benutzeravatar
Lighty
Beiträge: 8394
Registriert: 24.08.2006, 02:28

Beitrag von Lighty »

LG, Lighty
AranankA
Beiträge: 1558
Registriert: 11.09.2006, 10:12

Beitrag von AranankA »

Da gibt es x-zig Anleitungen in unterschiedlichster Syntax. Aber eines haben sie alle gemeinsam: Es wird eine endlose Weile auf der Diskette rumgerödelt, es wird laut & deutlich etwas gemacht. Und wenn er fertig ist, dann hat man eine leere Diskette... selbst als root bekommt man nur gesagt: 0 byte in 0 Dateien.

Ich versuche nochmal, mich durch die kryptischen Anweisungen der nichtgrafischen Bootdiskette zu beißen.

Auch lustig: In vielen Foren wird gesagt: "Erstelle eine Bootdisk unter Windows per rawwritewin.exe auf der Linux CD/DVD!" OK. Nur fragt diese nach einer *.img-Datei zur Erstellung. Und die ist nicht auf der DVD...
AranankA
Beiträge: 1558
Registriert: 11.09.2006, 10:12

Beitrag von AranankA »

Erstellen einer Bootdiskette unter Ubuntu

1. Eine leere Diskette einlegen. Nicht mounten! Formatieren:

Code: Alles auswählen

mke2fs /dev/fd0
2. Verzeichnis für die Daten anlegen:

Code: Alles auswählen

sudo mkdir /floppy
Das Verzeichnis wird im Wurzelverzeichnis der Festplatte angelegt.

3. Diskette in Verzeichnis mounten:

Code: Alles auswählen

sudo mount -t ext2 /dev/floppy
4. Unterverzeichnis erstellen:

Code: Alles auswählen

mkdir /floppy/boot
5. Wechsel in das neue Verzeichnis und kopieren der benötigten Daten:

Code: Alles auswählen

cd /floppy/boot
sudo cp /lib/grub/i386-pc/*.
sudo cp /sbin/grub.
sudo cp /boot/grub/menu.lst.
6. GRUB starten und den Bootloader auf die vorbereitete Diskette installieren:

Code: Alles auswählen

sudo grub
install (fd0)/boot/stage1(fd0)(fd0)/boot/stage2 p (fd0)/boot/menu.lst
Wichtig: Alles in einer Zeile eingeben!

7. GRUB verlassen und Diskette aushängen:

Code: Alles auswählen

quit
sudo umount /dev/fd0
Das war's. Theoretisch müsste der PC beim Start von Diskette jetzt GRUB anzeigen.
AranankA
Beiträge: 1558
Registriert: 11.09.2006, 10:12

Beitrag von AranankA »

So. Das Ganze nochmal unter Suse11. Ohne Erläuterungen. Die stehen oben.

Erstellen einer Bootdikette unter openSUSE 11.0

Es ist wirklich besser, diese Arbeit als root zu tätigen. Als [user] über su oder gar sudo hat man keine Kontrolle, weil man nicht auf die Diskette sehen darf.

Code: Alles auswählen

root# mke2fs /dev/fd0
root# mkdir /floppy
root# mount -t ext2 /dev/fd0 /floppy
root# mkdir /floppy/boot
root# cp -a /usr/lib/grub /floppy/boot/
root# grub
grub> root (fd0)
grub> setup (fd0)

#an dieser Stelle kommen sehr viele Meldungen.
#solange diese auf exists... yes,
#...failed (this is not fatal) & succeeded enden, 
#ist alles im grünen Bereich...

grub> quit
root#
Nun per SUSE/Computer/Diskettenlaufwerk auf die Diskette gehn.
Rechtsklick im Unterordner /floppy/boot/grub --> Neu Textdatei --> Name: menu.lst
Im Editor seines Vertrauens öffnen und folgendes Eintragen:

Code: Alles auswählen

#/floppy/boot/grub/menu.lst
timeout=30
title Bootet SUSE Linux 11.0
root (hd1,1)
kernel /boot/vmlinuz root=/dev/hdb2
initrd /boot/initrd
Alles speichern.

Nun noch

Code: Alles auswählen

root# umount /dev/fd0
und fertig.

Der timeout kann nach Belieben gesetzt werden. Ebenso der title.

Die Angaben unter root und kernel müssen per fdisk -l ausgelesen werden. Dieses sagt bei mir, daß der Bootloader von SUSE in root (hd1,1) liegt. hd1 ist die 2. HDD im System, (also b). Und er liegt auf der 2. Partiton von b. Daraus ergibt sich der Eintrag unter kernel mit hdb2.

Noch ein Beispiel: Der Bootloader wird in (hd4,3) angezeigt, dann ist der kernel in hde7.

Erläuterung: (hd0,0) = 1. HDD & 1. Partition.
Demzufolge ist (hd1,1) = 2. HDD & 2. Partition.
Und (hd4,3) = 5. HDD & 4. Partition . Die Bez. hde7 ergibt sich nun aus der 5 = e & 4 + 3 (nach Linux-Logik).

Das Ganze kann man im Übrigen auch auf den USB-Stick zaubern. In diesem Fall muß an den entsprechenden Stellen /dev/fd0 durch /dev/sda0 ersetzt werden (sofern fdisk -l ermittelt hat, dass sda0 auch der USB-Stick ist...)
AranankA
Beiträge: 1558
Registriert: 11.09.2006, 10:12

Beitrag von AranankA »

Jetzt habe ich mir aber redlich ein großes Bier verdient... Bild
Benutzeravatar
Lighty
Beiträge: 8394
Registriert: 24.08.2006, 02:28

Beitrag von Lighty »

... aber Hallo ! ;) Bild
( woher hast du die Infos !? )
LG, Lighty
AranankA
Beiträge: 1558
Registriert: 11.09.2006, 10:12

Beitrag von AranankA »

Das habe ich mir in mühevoller Kleinarbeit aus x-zig Beiträgen und ein paar älteren Büchern über Linux (da wurde Linux noch per Komandozeile gesteuert) zusammengesucht.
In den Linux-Foren erfährst du nix. Aber mein System soll ja kullern. Also: Selber machen...

Prost!
Antworten

Zurück zu „Suse“